Sichtbar. Sicher. Selbstbestimmt. Warum es Black Female Business braucht
- Lioba
- 16. März
- 3 Min. Lesezeit

Ein persönlicher Anfang
„Wo sind sie?“
Diese Frage hat mich nicht mehr losgelassen. Wo sind all die klugen, kreativen, einflussreichen Schwarzen Frauen? Wo sind die, die so viel zu sagen haben, so viel bewegen – und trotzdem nicht sichtbar sind?
Mit dem Einstieg in die Arbeitswelt war ich plötzlich die Einzige. Die einzige Schwarze Frau im Team. Die Einzige im Frauennetzwerk. Und so hat mich eine Frage nicht mehr losgelassen: Wie kann es sein, dass wir nichts voneinander wissen? Wie kann es sein, dass so viele Schwarze Frauen da draußen ihren Weg gehen – und wir uns trotzdem nicht finden, nicht vernetzen, nicht gegenseitig unterstützen?
Diese Leerstelle ist mehr als Neugier und ein Gefühl – sie ist ein strukturelles Problem. Denn wer nicht gesehen wird, kann auch nicht gestärkt werden. Dabei können wir so viel voneinander lernen, wenn es um Ambitionen, Barrieren und Selbstbehauptung in der Arbeitswelt geht.
Black Female Business ist die Antwort auf all diese Fragen. Eine Plattform, die sichtbar macht, den Scheinwerfer auf die richtet, die bereits da sind. Ob Unternehmerin, Führungskraft, Gründerin, Köchin, Richterin, Ingenieurin, Erzieherin...
Eine Plattform, die verbindet – damit wir gefunden werden und weiter beruflich wachsen.
Was ist ein Safer Space – und warum wird er gebraucht?
Vor der Außenwahrnehmung ist niemand sicher. Und wenn doch, dann nur in ganz bestimmten Räumen
In der heutigen Gesellschaft sind Safer Spaces, also (physische oder virtuelle) Räume für Menschen, die von Diskriminierung, Marginalisierung, oder weiteren Formen gesellschaftlicher Ausgrenzung oder sozialer Ungleichheit betroffen sind, immer noch essenziell.
Insbesondere Schwarze Frauen sind mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert, die im (Arbeits-) Alltag und in Gesprächen oft keinen Platz finden. Von Rassismus, Sexismus über Identität und Zugehörigkeit müssen sie sich täglich mit verschiedenen (strukturellen) Problemen auseinandersetzen. Safer Spaces bieten ein unterstütztes und inklusives Umfeld, welches auf dem kollektiven Verständnis der Gruppe beruht. Es wird ein Erfahrungsaustausch und die Entwicklung von Umgangsstrategien mit strukturellen Barrieren ermöglicht.
Konkret bedeutet es:
Anerkennung: Die Frauen können frei von rassistischen und geschlechtsspezifischen Vorurteilen und Stereotypen agieren und ihre Ideen und Fertigkeiten einbringen, ohne dass ihnen ihre Expertise abgesprochen wird. So ist Raum für Potenzialentfaltung, Kreativität und Leichtigkeit und es entstehen neue Ideen und Lösungsansätze.
Stressreduktion: Diskriminierung bedeutet (Dauer-)Stress, was sich langfristig auf die Gesundheit auswirken kann. Safer Spaces helfen, diese Belastung zu reduzieren, indem wir eine Umgebung schaffen, in der Schwarze Frauen rassistischen und geschlechtsspezifischen Übergriffen weniger ausgesetzt sind. Dies wirkt sich positiv auf ihr allgemeines Wohlbefinden, ihre psychische Gesundheit und Leistungsfähigkeit aus.
Bei Safer Spaces geht es nicht um Rückzug, sondern um Selbstbestimmung und eine Pause von Diskriminierung inmitten eines Systems, das die Perspektiven Schwarzer Frauen oft ignoriert oder abwertet.
Übrigens: Im Kleinen schaffen wir diese Räume oft selbst – mit Bezugspersonen, die uns wirklich verstehen. Doch als Plattformen schafft Black Female Business eine strukturelle Veränderung.
Sichtbarkeit als Schlüssel zur Veränderung
Representation matters – allerdings nicht nur als Bild auf einer Website, sondern in echten Entscheidungspositionen
Viele Schwarze Frauen sind trotz erfolgreicher Selbständigkeit, hoher Qualifikation, Erfahrung und Kompetenz unsichtbar. Warum? Weil strukturelle Hürden tief verankert sind – in Bewerbungsverfahren, Führungskulturen und unausgesprochenen Erwartungen. Weil Netzwerke fehlen, weil Entscheidungen in homogenen Zirkeln getroffen werden, und weil Vorurteile und Stereotypen immer noch den Blick auf die Fähigkeiten verzerren.
In dem Moment, wo Schwarze Frauen Führungsrollen einnehmen, verändert sich mehr als nur ein Teamfoto. Es entstehen wertvolle, neue Perspektiven auf Führung, Zusammenarbeit und Innovation. Nachkommende Generationen haben Vorbilder und damit für andere die Option ebenfalls Raum einzunehmen und zu gestalten.
Genau diese Schwarzen Frauen wirst du bei uns finden, sie sind längst da.
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